Ich-Kultur

Die Kraft die stets das Böse will und stets das Gute schafft. So charakterisiert Goethe das Böse, verkörpert in seinem Mephisto. Schauen wir uns derzeit um in Deutschland, in Europa, in der Welt, ist das, was gegenwärtig an Krisen, an Katastrophen stattfindet, die Krankheit oder die Heilung? Was ist Krankheit? Wenn die Kräfte die in einem Organismus wirken sollen an ihrer gesetzmäßigen Entfaltung gehindert werden.

Heute gehen wir, ich will exemplarisch von Deutschland ausgehen, da wir das Volk sind, welches für die anderen Völker das Geistige in seiner Gedankengestaltung erobern soll, durch Katastrophen durch, die man schon als Kataklysmen bezeichnen muß. Warum? Weil in dem geistigen Organismus, dem wir mitteleuropäischen Völker angehören, nicht die Kräfte wirken, die in ihm wirken sollten. Und da Deutschland als das Herz Europas bezeichnet werden muß, Europa bis heute eine kulturell wichtige Rolle in der Welt spielt, so leidet durch die Krankheit der Deutschen die ganze Welt an einem Gebrechen, an dem Virus des Materialismus, der in seiner einseitig-dominanten Form längst krankhafte Züge angenommen hat. „In der mitteleuropäischen Kultur liegen die Quellen für die ganze spirituelle Kultur der Zukunft.“ Der Satz von Rudolf Steiner ist dem Band „Das Geheimnis des Todes“ GA 159/160 entnommen. Er steht im Vortrag vom 21. Februar 1915.

An verschiedenen Stellen, auch in diesem Zyklus aus dem ich zitiere, werden wir von Steiner darauf hingewiesen, daß die romanischen Länder, Italien und Spanien, in der fünften nachatlantischen Kulturepoche die Aufgabe, haben die Empfindungsseele auszubilden, an der auch in unserer Kulturperiode nochmals gewirkt wird. Die Franzosen haben die Aufgabe als Volk die Verstandes- und Gemütsseele zu entwickeln, die Briten die Bewußtseinsseele und die Deutschen das Ich. Das Ich ist das Geistige, während die anderen erwähnten Völker an der Seele arbeiten. Das Zitat fährt fort: „Wir müssen den Weg finden aus dem deutschen Idealismus in die spirituelle Kultur hinein. Dazu ist nötig, daß hier in der Mitte eine Ich-Kultur begründet werde.“ Seite 60 in der Ausgabe von 1980. Kann man eine Ich-Kultur begründen wenn ein Volk seine Aufgaben verschläft? Und nicht nur das, wenn ein Volk so satt, zufrieden und bequem ist, daß es sich weigert alles zur Kenntnis zu nehmen was unangenehm ist, was Angst erzeugen könnte, was geistiger Anstrengung bedarf? Nein, wir sind weit davon entfernt eine Ich-Kultur begründen zu können. Wir träumen uns als Deutsche durchs Dasein. Während des Schlafes ist das Ich jedoch nicht im physischen Leib, sondern außerhalb. Kultur wird aber gerade im Physischen gegründet, wenn sie auch nicht dabei stehen bleiben sollte, sondern als spirituelle Kultur darüber hinausgehen muß.

„Das Ich des Menschen muß sich an der Außenwelt entzünden, da erst wacht es auf und wird sich innerlich bewußt. So wird die Ich-Kultur Mitteleuropas von außen angefacht.“ Seite 61. Die Krankheit, der geistige Schlaf der Mitteleuropäer, wird nun von außen überwunden durch die Katastrophen welche wir Merkel verdanken. Entweder wir wachen rechtzeitig auf oder die Krankheit wird tödlich sein. Die Krankheit ist der Schlaf, das Heilmittel ist Merkel, die die Dosis des Medikamentes, welche schon im Ersten Weltkrieg ziemlich stark war, die im Zweiten Weltkrieg nochmals erhöht wurde, nun schon in den tödlichen Bereich gesteigert hat, mit Ihrer unrechtmäßigen Grenzöffnung Europas und Deutschlands, mit ihrer Schuldenüberlastung des deutschen Volkes auch vorbei am Recht, wie das Bundesverfassungsgericht ihr am 5. Mai bescheinigte, die niemals ausgeglichen werden kann, so astronomisch ist sie und nun mit dem Lockdown, welcher inszeniert wurde, um der Wirtschaft Deutschlands den Todesstoß zu versetzen. Der Schlaf der Deutschen ist so tief, daß sie Gefahr laufen ihren eigenen Tod zu verschlafen und erst dann, wenn alles weg ist, was diesen Schlaf an Wohlleben fördert, wenn der Kühlschrank leer ist, das Fernsehprogramm ausgeschaltet und der ins Land gerufene Invasor über den Gartenzaun springt, erst dann wird der Deutsche aufwachen, wenn er zuschauen muß wie seine Frau/Tochter vergewaltigt wird. Das ist hart formuliert, aber es sind die harten Konsequenzen des Schlafes.

Die stärksten Ich-Kräfte hat der Mensch als kleines Kind, wenn er sich aufrichtet und aus der Horizontalen in die Vertikale erhebt. Das Rückgrat ist Ausdruck der Ich-Kräfte und nun wird er beweisen müssen, ob er genügend Stehvermögen hat, in all dem kulturellen Müll welchen er anhäufen ließ, in der tödlichen Umgebung die entstand während seines Schlafes. Und das Ich, die Voraussetzung der Ich-Kultur, wird ihn mit dem Geistigen und seiner entwicklungsgeschichtlichen Aufgabe verbinden. Angela Merkel ist das Heilmittel gegen die Krankheit der Deutschen. Wacht der Deutsche auf ist er gesund und muß auch keine Medizin mehr nehmen.

Solange aber „Anthroposophen“ in ihren Reden auf den Demos bei denen gegen den Lockdown protestiert wird noch die Ansprache „liebe Politiker“ wählen, sind wir noch weit vom Erwachen entfernt. „Liebe Völkermörder“?, „Liebe Tot-Impfer“?, „Liebe Massenmörder“? Man sollte zwischen Liebe und Sentimentalität unterscheiden können, zumindest in anthroposophischen Kreisen.

Rüdiger Keuler, Mai 2020