Über die Bedeutung Mitteleuropas für die Entwicklung der Menschheit, oder warum sind die Deutschen so vielen Angriffen ausgesetzt.
Diese Ausführungen sind eine Zusammenfassung eines Vortrages, den ich am 1.10.2022 hielt, vor teils derselben Zuhörerschaft wie die des Vortrages vom 30. Juli 2022, dessen Referat wir im vorigen Heft abdruckten. Da einige der Anwesenden beim ersten Vortrag nicht anwesend waren, wurde dieser eingangs in der Zusammenfassung wiederholt.
Diese Schemata, die wir uns jetzt erarbeitet haben, physischer Leib, Ätherleib, Astralleib, Ich, als die Wesensglieder des Menschen auf der einen Seite, auf der anderen: alter Saturn, alte Sonne, alter Mond und unsere Erde als die Planetenverkörperungen auf denen diese Wesensglieder entstanden, sind erste grobe Einteilungen. In einem solchen Vortrag kann man nur eine Art Skelett geben, Fleisch und Leben bekommt dieses durch die eigene Arbeit an der Anthroposophie. Und so wie ich Ihnen das letzte Mal die beiden Bücher „Theosophie“ und „Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten“ von Rudolf Steiner empfohlen habe, so dieses Mal „Die Geheimwissenschaft im Umriß“ und „Aus der Akasha-Chronik“, beide vom selben Autor. Um die zahlreichen Vorträge Rudolf Steiners richtig verstehen zu können, bedarf es eines Fundamentes und einen Teil eines solchen finden Sie in den vier genannten Werken.
Nun müssen wir jedoch das Schema der Planetenverkörperungen um den zukünftigen Jupiter erweitern. Da wir nicht über diesen sprechen wollen, dient uns diese Erweiterung nur als Orientierungshilfe für unser eigentliches Thema. So wie der Mensch auf der Erde an der Ausbildung und Erlangung des Ich arbeitet, so wird er auf dem Jupiter an einem weiteren, einem höheren Wesensglied arbeiten, dem Geistselbst. Dieses ist verbunden mit einem höheren Bewußtseinszustand, dem imaginären Bewußtsein, die erste Stufe der geistigen Wahrnehmung.
Ebenso müssen wir die bisherige grobe Einteilung der menschlichen Wesenheit um weitere Glieder erweitern. Das Ich arbeitet an der Umwandlung der niederen Wesensglieder. In der Vergangenheit geschah dies unbewußt dadurch, daß die Geistwesen über die Mysterien durch Kulturimpulse die Entwicklung des Menschen leiteten. Aus der Arbeit am Astralleib, dem Empfindungsleib, dem was wir im ersten Vortrag die Seele genannt haben, entstand die Empfindungsseele. Die Arbeit am Ätherleib bescherte dem Menschen die Verstandes- und Gemütsseele. Und die Verwandlung des physischen Leibes die Bewußtseinsseele. Die Verwandlung dieser unteren Glieder in höhere vollzog sich, wie gesagt, für den Menschen in unbewußter Art.
Die Empfindungsseele ist den irdischen Eindrücken hingegeben. Wenn Sie an einem Sommermorgen, durch den Wald oder die Wiesen wandern und Sie genießen die Farben der Blumen, das Glitzern der Sonnenstrahlen auf den Tautropfen, das Singen der Vögel, die Gerüche des Waldes und lassen diese Eindrücke auf sich wirken, so sind das positive Einwirkungen auf die Empfindungsseele, die zu Ihrer Veredelung beitragen. Schauen Sie einen Krimi oder gar einen Horrorfilm an, oder setzen sich dem akustischen Terror eines Rockkonzertes aus, so sind damit Empfindungen verbunden, welche des Menschen Entwicklung über die Empfindungsseele negativ beeinflussen, diese hemmen. Das erklärt, warum Sie bei Fans des Open-Air-Spektakels Wacken so viel Tierisches in der Physiognomie finden. In der Empfindungsseele finden wir den Egoismus. Die Eigenschaften der Empfindungsseele hat der Mensch mit den Tieren gemeinsam.
Die Verstandesseele dient der Empfindungsseele. Wir leben in einer Kultur die von der Verstandesseele dominiert wird. Der Verstand wird benutzt, um die angenehmen Empfindungen herbeizuführen. Die technischen Erfindungen der Gegenwart dienen der Empfindungsseele, dem Bedürfnis nach der Vermehrung des Besitzes oder dem Kontakt mit anderen Menschen (Telefon, Handy, Computer etc.), der Vergrößerung der Macht, dem Bedürfnis nach Information. Sowohl die Empfindungsseele, als auch die Verstandesseele verbinden den Menschen mit dem Irdisch-Materiellen, sie fesseln den Menschen an die Erde, solange sie nicht dem Geistigen dienen. Sie sind an das Persönliche des Menschen gebunden und vergehen mit diesem.
Erst die Bewußtseinsseele verbindet den Menschen mit dem Ewigen, sie öffnet den Menschen für das Wahre und das Gute, beides Dinge die nicht von der Subjektivität des Menschen abhängen. Solange wir nur das als wahr anerkennen wollen was uns angenehm ist, solange wir nur das als gut gelten lassen was uns nützt, haben wir noch nicht die Bewußtseinsseele ausgebildet. Mit der Bewußtseinsseele kann sich der Mensch dem Geistigen öffnen, er nimmt dann an der Unsterblichkeit teil. Dieser Teil seiner Seele vergeht nicht mit dem irdischen Leben.
Wir haben also nun die Einteilung der menschlichen Wesensglieder um das Seelische erweitert.
Physischer Leib
Ätherleib
Astralleib
Empfindungsseele
Verstandes- oder Gemütsseele
Bewußtseinsseele.
Drei leibliche und drei seelische Glieder, diese letzteren sind die Umhüllung des Ich.
Mit der Bewußtseinsseele beginnt jedoch die bewußte Arbeit an der Umwandlung der niederen Glieder, physischer Leib, Ätherleib und Astralleib. Diese Arbeit muß der Mensch selbst leisten. Indem er die Seele zu gestalten beginnt nach dem Wahren und Guten und sich nicht mehr den niederen Eigenschaften hingibt, die ihn mit dem Tierischen verbindet, verwandelt er den Astralleib zum Geistselbst. Indem er die Impulse der Religion, der Kunst verinnerlicht, wirkt er verwandelnd bis in den Ätherleib hinein. Aus dieser Verwandlung entsteht das geistige Glied des Lebensgeistes und wenn er seine Verwandlungskräfte steigert verändert er auch den physischen Leib. Dies führt zum zukünftigen Geistesmenschen Der mächtigste Impuls an der Veränderung der niederen Wesensglieder ist jedoch die Geisteswissenschaft. Dazu muß man sie jedoch zu seinem Lebensmittelpunkt machen. Das Wesensglied des Geistselbst wird der Mensch erst voll entfalten und erlangen auf dem Jupiter, die beiden anderen auf zukünftigen Planetenverkörperungen. Aber mit dieser Arbeit kann und muß der Mensch vorbereitend in der Gegenwart schon beginnen. Während die Verwandlungen zur Empfindungsseele, Verstandesseele und Bewußtseinsseele uns von den Göttern geschenkt wurden, muß der Mensch die Erreichung des Geistselbst, des Lebensgeistes und des Geistesmenschen selbst herbeiführen.
Das bisher Ausgeführte diente der Vorbereitung dessen was wir heute genauer betrachten wollen, die Erdenentwicklung.
Während des Sommers habe ich viel daran gearbeitet mich auf den kommenden Winter vorzubereiten, in der Voraussicht, daß wir von unserer kriminellen Regierung in Bezug auf Energie nichts Gutes zu erwarten haben. Ich war also mit der Säge und der Axt tätig. Und von der Axt möchte ich das Bild nehmen, welches wir zum Verständnis der Erdenentwicklung brauchen. (Während des Vortrages arbeitete ich mit einem Flipchart, auf dem ich das zeichnerisch darstellte, das fehlt mir nun in der schriftlichen Wiedergabe). Wenn wir von vorne, nicht von der Seite auf den Kopf der Axt schauen, so sehen wir rechts und links eine relativ lange Fläche, die das Holz auseinanderdrängen. Entscheidend ist jedoch die Schneide der Axt und deren Schärfe. Die beiden relativ langen Flächen dienen der Vorbereitung des eigentlichen Geschehens der Erdenentwicklung. Wenn wir auf die linke Seite sehen, so sind das langwierige Wiederholungen der Saturn-, Sonnen- und Mondenverkörperung des Erdenplaneten. Diese wurden nötig, um die Wesensglieder auf eine neue Stufe zu erheben, zur Aufnahme des Ich. Schauen wir auf die rechte Seite, so sind das bereits Vorbereitungen für die kommenden Jupiterverkörperung.
Die eigentlichen Erdperioden, in der Theosophischen Gesellschaft auch Wurzelrassen genannt, beginnen mit der paradiesischen Erdperiode. Diese ist eine Wiederholung des alten Saturn. Danach kommt die hyperboräische Erdperiode, diese war eine Wiederholung der alten Sonne. Während dieser wurde die Sonne aus dem bis dahin gemeinsamen Planetenkörper Erde-Sonne-Mond ausgeschieden. Wäre die Erde mit der Sonne verbunden geblieben, so hätte sich der Mensch in einem für ihn viel zu schnellen Tempo entwickelt, er wäre kaum geboren schon vergreist. Zurück blieben Erde und Mond als zusammenhängender Planet. In der darauffolgenden Erdperiode, der lemurischen, wurde auch der Mond ausgeschieden. Der Mond hätte für eine Mumifizierung der Menschenkörper gesorgt. Von außen nun waren ihre Wirkungen im richtigen Gleichgewicht für die menschliche Entwicklung. Danach kam die atlantische Erdperiode. Während dieser Zeit richtete sich der Mensch auf, das rote Blut wurde ihm einverleibt und die Sprachentwicklung beginnt. Der Kontinent Atlantis, auf dem diese Entwicklung der Menschheit stattfand, ging durch Naturkatastrophen unter. Die Menschen der Atlantis mißbrauchten ihr Wissen, das damals noch ein sehr geistiges war, für ihren Egoismus und ihre Macht. Darauf reagierten die Elementarwesen mit Naturkatastrophen, die zum Untergang der Atlantis führte. Die Bibel bezeichnet dies als die Sündflut und sie wurde tatsächlich durch die Sünde ausgelöst, die Naturwissenschaft spricht von der letzten Eiszeit. Wir leben heute in der fünften Erdperiode und diese wollen wir nun genauer betrachten. Nach der fünften folgen noch zwei Erdperioden, die wir heute nicht näher betrachten wollen. Es sind also insgesamt sieben Erdperioden oder Wurzelrassen.
Nun wollen wir uns langsam zur Schneide der Axt vorarbeiten, dorthin wo das Entscheidende der ganzen Erdentwicklung stattfindet.
Jede der genannten Erdperioden besteht wiederum aus sieben Kulturperioden. Diese umfassen jeweils einen Zeitraum von 2160 Jahren. In der Regel inkarniert sich der Mensch in einem solchen Zeitraum zwei Mal, einmal als Frau und einmal als Mann, da doch die Erlebnisse, die ein Mensch in einem weiblichen, grundverschieden sind von den Erlebnissen die er in einem männlichen Körper durchmacht. In der Regel sagte ich, durch den Materialismus hat sich die Zeitspanne, die der Mensch in der geistigen Welt verbringt, verkürzt, so daß wir davon sprechen können, daß der Mensch sich alle 400 Jahre verkörpert. Nach der Sündflut erstand die erste, die urindische Kulturperiode. Wir befinden uns damit in einer Kulturperiode, die lange vor dem stattfand von dem uns die Geschichtsforschung berichtet. Dokumente aus dieser Zeit sind nicht vorhanden, was man darüber erfahren kann entnimmt der Geistesforscher aus der Akasha-Chronik, einer Art Geist-Archiv. Der urindische Mensch richtete seinen Blick in die Vergangenheit, er sehnte sich zurück nach der Gemeinschaft mit den Göttern, die Erinnerung daran war noch überaus lebendig. Die sinnliche Welt galt ihm als Maja, an der Bearbeitung der Erde hatte er wenig Interesse und zur Erhaltung seines Lebens war dies auch nicht notwendig, die Erde schenkte ihre Früchte noch in Hülle und Fülle. Die allgemeine Kultur arbeitete an der Gestaltung des Ätherleibes.
Darauf folgte die urpersische Kulturperiode. Nun beginnt die Menschheit an der Eroberung und Gestaltung der Erde zu arbeiten. Der Beginn der Bodenbearbeitung, der Landwirtschaft nimmt von dort ihren Ausgang. Der urpersische Mensch weiß von den Mächten des Lichtes und denen der Finsternis. Die ersten nennt er Ahura Mazdao, die zweiten Ahriman. Er weiß, daß er die Erde, die Materie so umgestalten muß, daß sie von den Lichtkräften durchdrungen werden. Die allgemeine Kultur schafft an der Gestaltung des Seelenleibes.
Die nun folgende ist die ägyptisch-chaldäische Kulturperiode, in dieser finden wir die ersten physischen Zeugnisse der Kultur, hier kann die Geschichtsforschung einsetzen. Was wir von früheren Kulturperioden überliefert finden wurde erst später aufgeschrieben, die Schrift entstand erst in dieser dritten Kulturperiode. Hier finden wir auch den Beginn der Wissenschaft, Mathematik, Geometrie und die Astrologie. An den Bewegungen der Himmelskörper lasen die Priesterweisen ab, was auf der Erde unter den Menschen zu geschehen hatte. In dieser Kulturperiode wird an der Gestaltung der Empfindungsseele gearbeitet.
Danach kommt die griechisch-lateinische Kulturperiode. Diese beginnt im Jahre 747 v. Chr. mit der Gründung von Rom und dauerte bis zum Jahre 1413 n. Chr. bis zum Auftreten der Jeanne d’Arc. Die Verstandes- und Gemütsseele wird ausgebildet. Hier nimmt auch das selbständige Denken des Menschen seinen Anfang. Im fünften Jahrhundert vor Christi tritt die Philosophie auf, davor hat der Mensch die Begriffe an den Dingen wahrgenommen, wie wir heute die Farben. Am Ende des ersten Drittels der 4. nachatlantischen Kulturperiode erscheint Christus auf Erden.
Mit dem Jahre 1413 n. Chr. beginnt die 5. nachatlantische Kulturperiode, sie dauert bis zum Jahre 3573. Es ist die mitteleuropäische Kulturperiode, die in der wir leben und die wir gestalten müssen. Jetzt geht es um die Eroberung der Materie, der Materialismus entsteht. Es ist das Zeitalter der Bewußtseinsseele, damit verbunden ist die Freiheit. Der Mensch ist imstande die Materie zu denken, die Naturwissenschaft entsteht, aber der Mensch muß sich nun auch dem Geistigen öffnen, das er ebenfalls zu denken nun imstande ist.
Nach unserer Kulturperiode kommt die slawische Kulturperiode, sie wird von den slawischen Völkern getragen. Es ist die Kulturperiode, in der es zu den ersten Anfängen der Ausgestaltung des Geistselbst kommt.
Die siebte Kulturperiode ist die amerikanische Kulturperiode. Der Egoismus, der von den anglo-amerikanischen Völkern ausgeht, führt zum Krieg aller gegen alle, das ist die Katastrophe welche die 5. Erdperiode, die aus den sieben Kulturperioden besteht, beenden wird. Zwischen der Sündflut und dem Krieg aller gegen alle findet also die 5. Erdperiode statt.
Ich sprach davon, daß wir das Geistselbst erst auf dem Jupiter erhalten werden. Was also in der 6. nachatlantischen Kulturperiode stattfindet ist eine Vorbereitung dessen, was dann auf dem Jupiter gegeben sein wird. Wir befinden uns somit, ab der slawischen Kulturperiode schon auf der anderen Seite der Axt, der rechten Seite, wenn wir von vorne auf diese schauen, ab diesem Zeitpunkt wird das Erreichte nachbearbeitet und das Zukünftige vorbereitet. Wir müssen also die fünfte nachatlantische Kulturperiode als die Schneide der Axt, den entscheidenden Zeitraum der gesamten Erdenentwicklung betrachten.
Bis in unsere 5. nachatlantische Kulturperiode zehrte die Menschheit von der Urweisheit, die Wegzehrung die die Götter den Menschen mit auf den Weg gegeben haben. Jetzt ist alles aufgebraucht, die Menschheit wird seelisch-geistig verhungern, wenn sie sich nicht neue geistige Nahrung schafft.
Wir wollen nun unsere Zeit, die 5. nachatlantische, die mitteleuropäische Kulturperiode näher betrachten. Man kann sie auch die germanische Kulturperiode nennen.
Aus Sibirien sind während der Zeit der Völkerwanderungen diese germanischen Völker und Stämme eingewandert. Innerhalb Mitteleuropas bildete sich der Urbrei, aus dem die Gestaltung Europas hervorging. Ein Teil der germanischen Völker, wie zum Beispiel die Ostgoten und die Langobarden, zogen weiter und eroberten Italien und die Westgoten Spanien. Bis nach Nordafrika drangen die Vandalen vor. Sie vermischten sich in Italien mit der ursprünglich römischen Bevölkerung, so daß in Italien die germanischen, heute würde man sagen Gene vorherrschend sind. Aus diesen Völkern entstand der theokratisch-priesterliche, der kultusmäßige Impuls. Diese Völker, die aus dem mitteleuropäischen Urbrei ausgeschieden wurden, entwickelten in ihrer Einseitigkeit den Machtanspruch den sie über ganz Europa ausdehnten. Es gab lange Zeiträume, in denen in Europa kein König gekrönt wurde der sich nicht dem Papst unterwarf. Dieser absolute Machtanspruch korrumpierte mit der Zeit so sehr, daß es zu solchen Auswüchsen wie dem Ablaßhandel kam. Es kam dabei vor, daß Räuber diese Händler mit ihren prall gefüllten Beuteln überfielen und auf die Drohung, sie würden nicht in den Himmel kommen, ihren Schein überreichten, der sie von dieser Sünde freisprach. Dieser einseitige Machtanspruch fand seine Opposition und Beschränkung in der Reformation, die vor allem von Mitteleuropa ausging. Luther, Hus und Zwingli waren Mitteleuropäer.
Es waren auch Germanen die sich nach Westen wandten und Frankreich eroberten, auch dort wurde die einheimische keltische Urbevölkerung weitgehend überfremdet. Aus dieser Ausscheidung entstand der königlich-kriegerische, der diplomatische Impuls. Ich möchte daran erinnern, daß bis vor wenigen Jahrzehnten die Diplomatensprache französisch war. Dieser Impuls kulminierte durch Napoleon, der ganz Europa zu unterwerfen versuchte. Nach England hinüber wurde dieser Versuch durch das Fehlen einer schlagkräftigen Flotte vereitelt, aber er kam immerhin bis nach Moskau, wo ihm die Russen, wie jetzt auch den Angelsachsen, seine Grenzen zeigten. Napoleon wurde von den Russen jedoch nicht endgültig besiegt, sondern nur zurückgeworfen und geschwächt. Dieser kriegerisch-diplomatische Impuls fand seine Opposition im deutschen Idealismus. Napoleon soll auf seinem Sterbebett gesagt haben, daß er daran gescheitert wäre, daß er die deutschen „Ideologen“ unterschätzt hätte. Fichte als einer der Hauptvertreter des deutschen Idealismus hielt an der Universität in Weimar seine Vorlesungen „Reden an die deutsche Nation“. Unter seinen Zuhörern befanden sich immer französische Agenten, die Fichte als Aufrührer überführen sollten. Das er durch seine Gedanken das Geistig-Seelische des deutschen Volkes stärkte und damit seinen Widerstandwillen gegen die fremde Besatzungsmacht, durchschauten die Franzosen nicht. Und so waren es letztendlich die Deutschen, die Preußen, welche Napoleon‘s Untergang besiegelten.
Es waren nun auch germanische Völker die England eroberten, die Angeln und die Sachsen welche die dortige Urbevölkerung kulturell und ethnisch ablösten. Diese Ausscheidung aus dem mitteleuropäischen Urbrei führte zum kommerziell-industriellen, zum merkantilistischen Impuls. Über die Nahrungsmittelkonzerne, über die Energiekonzerne, die Pharmafirmen, die Waffenkonzerne, die Finanzströme wollen die Angelsachsen die ganze Welt unter ihre Kontrolle bringen, dabei schrecken sie vor keinem Verbrechen und sei es noch so unmenschlich, vor keiner Lüge, keinem Raub, keiner Täuschung zurück. Und das wird nun vor aller Welt sichtbar. Seine Opposition, der diesen Machtimpuls eindämmen, ihm die Stärke und Schärfe nehmen kann, sollte durch die Anthroposophie, die Geisteswissenschaft entstehen, was bis heute nicht stattgefunden hat. Die Geisteswissenschaft ist heute das drollige Spielzeug der putzigen Anhänger der Dornach-Sekte geblieben. Man hat sich in den geistigen Inhalten gesuhlt, ohne sich damit der Welt entgegenzustellen, ohne darin seine Verantwortung, seine Weltmission zu sehen. Man ist nicht wirklich erwacht für das Geschehen in der Welt, hat sich, statt sich in die Gestaltungskräfte der Menschheit einzumischen, lieber mit seinem eigenen Ego beschäftigt.
Der südliche, der priesterlich-kultusmäßige Impuls war eine Wiederholung der Empfindungsseele innerhalb der 5. nachatlantischen Zeit. Der westeuropäische eine Wiederholung der Verstandes- und Gemütsseele, erst der Impuls der von den Angelsachsen getragen wird ist der Impuls der 5. nachatlantischen Kulturperiode, deswegen wird dieser auch schwerer zu überwinden sein. Er stellt jedoch in der Form in der er die Welt bisher beherrscht eine Einseitigkeit dar, er wird von den okkulten Hintergrundmächten für den Materialismus mißbraucht. Zwischen den Angelsachsen und der geistigen Welt steht ein tiefer Abgrund. Dieser Impuls kann die Menschheit nur in den Abgrund führen.
Dadurch, daß verschiedene germanische Stämme und Völker ausgeschieden wurden –, von Anfang an war, wie wir schon im ersten Vortrag hörten, die Ausscheidung ein wichtiges Mittel, um die Möglichkeit der höheren Entwicklung zu erreichen –, konnte sich der verbliebene Urbrei über das ursprünglich Germanische hinausentwickeln. Das läßt sich auch durch die Sprachwissenschaft belegen, was Rudolf Steiner auch in GA 174 „Das Karma der Unwahrhaftigkeit“ nachweist. Man kann also die Briten, die Franzosen, die Holländer, die Skandinavier etc. als Germanen bezeichnen, nicht aber die Deutschen. Das man von Germanen oder Germany spricht, wenn man die Deutschen oder Deutschland meint, ist eine Diffamierung der Völker, die Deutschland feindlich gesinnt sind. Deutsch kommt von Diet = Volk und weist uns darauf hin, daß es in der Zukunft keine vertikale Herrschaftsstruktur mehr geben wird, sondern nur noch eine horizontale. Die Macht muß in der nahen Zukunft schon vom Volk ausgehen.
Und dadurch, daß Mitteleuropa sich um eine Stufe weiter entwickeln konnte, fällt ihm die Aufgabe zu, das Ich auszubilden. Und mit diesem Ich verbunden ist die neue Geistigkeit. Die alte Geistigkeit ist mit dem Jahre 1413 endgültig verbraucht und den mitteleuropäischen Völkern fällt die Aufgabe zu, die neue Geistigkeit, welche die Menschheit für den Rest der Erdenentwicklung tragen und ernähren wird, zu erobern. Deswegen sagt Rudolf Steiner: „Versteht sich der Mensch in Deutschland zu durchgeistigen, dann ist er der Segen der Welt¸ versteht er es nicht, dann ist er der Fluch der Welt.“ GA 192, Seite 217. Uns Deutschen fällt die Aufgabe zu, diese neue Geistigkeit zu erringen, von der die weitere Entwicklung der ganzen Welt abhängt, versagen wir, so wird die Erdenentwicklung in einem Abgrund enden. Das ist in die Verantwortung der Deutschen gelegt. Und diese neue Geistigkeit ist die Christusoffenbarung. Wie die Offenbarung des Christus in der Vergangenheit die Evangelien waren, so ist die Christusoffenbarung der Gegenwart die Anthroposophie, von der der Christus sagte: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen“. Diese Christus-Weisheit muß den alten abstrakt-toten Begriffen neues Leben einhauchen, diese Geistigkeit soll bis in die Materie hineingedacht werden und diese dadurch verändern. Die gesamte Wissenschaft muß durchchristet werden, auch die Chemie, die Physik, die Mathematik. Wie soll das geschehen? Den Anfang machte Rudolf Steiner selbst, indem er die Philosophie als Wissenschaft völlig durchchristete in seiner „Philosophie der Freiheit“. Aber auch in der Pädagogik, der Medizin, der Landwirtschaft, der Ernährungslehre legte er erste lebendige Keime, die diese Wissenschaften vollständig verändern werden. Die 5. nachatlantische Kulturperiode und damit die Träger dieser Kulturperiode, die Deutschen, sind berufen diese neue Geistigkeit bis in die Materie und ihre Begriffe hineinzutragen und damit die Geistigkeit, die diese Materie verwandeln wird. Und der erste der diese Verwandlung an und in sich erlebt ist der Mensch. Weil der Deutsche da eine außerordentliche Aufgabe erfüllen muß, deshalb ist es nur in der deutschen Sprache so, daß das Ich, der Kern der neuen Geistigkeit, die Initialen des Christus trägt: ICH = Jesus Christus. Und weil die Kämpfe die heute durch die Welt toben, der Kampf des Materialismus und damit der satanischen Mächte gegen den Christus-Impuls sind, deswegen die vehementen Kämpfe gegen die Deutschen, die von diesem Kampf bisher nicht viel mitbekommen haben und deswegen auch nicht die wirksame geistige Hilfe erhalten können.
In der Entwicklung der Menschheit wird eine Kulturperiode von der nächsten abgelöst. Die vorherige bildet jedoch die Voraussetzung für die kommende, der Stab wird wie im Staffellauf an die kommende Kultur weitergereicht, die darauf aufbaut und daran weiterarbeitet. Die Deutschen müssen das Ferment der zukünftigen 6. nachatlantischen Kultur, der slawischen, ausarbeiten. Gelingt dies nicht, so ist die Entwicklung der Menschheit am Ende. Das ist der Hintergrund der deutsch-russischen Freundschaft, die von den Amerikanern mit aller Kraft zu verhindern versucht wird. Sie wollen sich an die Stelle der Deutschen setzen, um ihre Macht über die Träger der zukünftigen Kultur auszudehnen. Das führt uns zum Verständnis der folgenden Notizbuch-Eintragung Rudolf Steiners.
Tagebuchnotiz Rudolf Steiner, circa Ende 1917, über den Ersten Weltkrieg:
„Was steht sich in diesem Kriege gegenüber und um was wird er geführt?
Tonangebend ist eine Gruppe von Menschen, welche die Erde beherrschen wollen mit dem Mittel der beweglichen kapitalistischen Wirtschaftsimpulse. Zu ihnen gehören alle diejenigen Menschenkreise, welche diese Gruppe imstande ist, durch Wirtschaftsmittel zu binden und zu organisieren. Das wesentliche ist, daß diese Gruppe weiß, in dem Bereich des russischen Territoriums liegt eine im Sinne der Zukunft unorganisierte Menschenansammlung, die den Keim einer sozialistischen Organisation in sich trägt. Diesen sozialistischen Keimimpuls unter den Machtbereich der antisozialen Gruppe zu bringen ist das wohlberechnete Ziel. Dieses Ziel kann nicht erreicht werden, wenn von Mitteleuropa mit Verständnis eine Vereinigung gesucht wird mit dem östlichen Keimimpuls. Nur weil jene Gruppe innerhalb der anglo-amerikanischen Welt zu finden ist, ist als untergeordnetes Moment die jetzige Mächte-Konstellation entstanden, welche alle wirklichen Gegensätze und Interessen verdeckt. Sie verdeckt vor allem die wahre Tatsache, daß um den russischen Kulturkeim zwischen den anglo-amerikanischen Pluto-Autokraten und dem mitteleuropäischen Volke gekämpft wird. In dem Augenblicke, in dem von Mittel-Europa diese Tatsache der Welt enthüllt wird, wird eine unwahre Konstellation durch eine wahre ersetzt. Der Krieg wird deshalb so lange in irgendeiner Form dauern, bis Deutschtum und Slawentum sich zu dem gemeinsamen Ziele der Menschen-Befreiung vom Joche des Westens zusammengefunden haben.
Es gibt nur die Alternative: Entweder man entlarvt die Lüge, mit der der Westen arbeiten muß, wenn er reüssieren will, man sagt: die Macher der anglo-amerikanischen Sache sind die Träger einer Strömung, die ihre Wurzeln in den Impulsen hat, die vor der französischen Revolution liegen und in der Realisierung einer Welt-Herrschaft mit Kapitalistenmitteln besteht, die sich nur der Revolutions-Impulse als Phrase bedient, um sich dahinter zu verstecken; oder man tritt an eine okkulte Gruppe innerhalb der anglo-amerikanischen Welt die Welt-Herrschaft ab, bis aus dem geknechteten deutsch-slawischen Gebiet durch zukünftige Ströme von Blut das wahre geistige Ziel der Erde gerettet wird.“
Wir haben gesehen, wie die verschiedenen Völker an den unterschiedlichen Seelengliedern der menschlichen Wesenheit arbeiten. Den Deutschen kommt die Arbeit am Ich zu, nicht um Ihretwillen, sondern um diese Arbeit für die ganze Menschheit zu leisten, und das Ergebnis dieser Arbeit wird in die ganze Menschheit eingegliedert. Das Ich ist der Regent der menschlichen Wesenheit, der König. Regiert der König schlecht, so verwildern die Untertanen, das Volk wird krank, das Land arm. In der menschlichen Wesenheit entsteht der Wahnsinn, wenn das Ich nicht regieren kann. Und das Ich wurde bis jetzt nicht für die Menschheit erobert. „Wenn die spirituelle Strömung nicht so viel Macht gewinnt, daß sie auch die Faulen und Bequemen erfassen kann, dann gewinnt dasjenige, was die karmische Folge ist, die Nervosität, immer mehr Einfluß auf die Menschheit, und wie es im Mittelalter Epidemien des Aussatzes gegeben hat, so werden, durch die materialistische Gesinnung hervorgerufen, in der Zukunft schwere Nervenerkrankungen, ganze Epidemien des Wahnsinns auftreten, und ganze Völker werden davon überfallen werden.“ GA 99, Seite 73. Schauen Sie sich um, wie nervös die Menschen sind, schauen Sie sich um wie ganze Völker wahnsinnig werden, zum Beispiel das ukrainische, das amerikanische und diese Wahnsinnigen bilden heute die Regierung in den meisten Ländern der Welt. Wenn von Volk gesprochen wird, so sollte bedacht werden, daß jeder Mensch als Individualität die Möglichkeit hat, sich über das Niveau seines Volkes hinaus zu entwickeln, wenn er weiß wir er an seiner Entwicklung bewußt arbeiten kann.
Die Seele des Menschen bildete sich dort, wo der Geist sich mit der Materie verband, sie steht zwischen dem Stofflich-Materiellen und dem Geiste. Der Verfall der Materie hat bereits begonnen. Seit der Mitte der atlantischen Zeit ist die Materie in den Verfall übergegangen. Das kann Ihnen jeder Geologe bestätigen. Das Materiellste am Menschen sind seine Nerven. Bindet sich die Seele an die Materie, wird sie diesen Verfall mitmachen müssen. Erhebt sie sich zum Geiste, zu ihrer eigentlichen Heimat, so empfängt sie aus dieser neue Kräfte, die dem Verfall entgegenarbeiten, heilende, gesundende Kräfte. Nur der Geist hat die Macht die Seele zu erlösen, zu vergeistigen und heilend auf die Physis einwirken zu können.
Was man den Volksgeist nennt ist für die materielle Naturwissenschaft eine bloße Abstraktion, die gemeinsamen Seeleneigenschaften der einzelnen Menschen dieses Volkes. Für die Geisteswissenschaft jedoch ist der Volksgeist die Erzengelwesenheit, ein Archangeloi, der mit der Lenkung und Entwicklung eines Volkes verbunden ist. Jedes Volk hat einen eigenen Volksgeist. Ein Volk kann man erst ausrotten, wenn der Zusammenhang des Volkes mit seinem Volksgeist aufgelöst wurde. Das haben die Angelsachsen durch die Umerziehung versucht, sie haben uns den Hang zum Geiste ausgetrieben und an diese Stelle den Hang zum Egoismus, zum Materialismus gesetzt. Wenn die Deutschen ihre Aufgabe, den Geist bis in die Materie hineinzutragen, nicht vollständig vergessen haben, so wird die Reaktion aus der geistigen Welt für unsere Feinde eine furchtbare sein. Die kommenden Wochen, Monate und Jahre werden darüber entscheiden, ob es der Umerziehung gelungen ist die Verbindung zum Volksgeist vollständig aufzulösen.
Rüdiger Keuler, Januar 2023